Verkehrsknotenpunkt A30/B70 jetzt ein Jahr freigegeben
Am 17.09.2021 hatte der damalige NRW Verkehrsminister Hendrik Wüst den umgebauten Verkehrsknotenpunkt A30/B70 in Rheine Nord auch offiziell wieder freigegeben. Zuvor war es der regionalen Wirtschaft gelungen, dieses wichtige Infrastrukturprojekt deutlich zu beschleunigen. Im Gespräch mit Ingo Niehaus (EWG) und Heiner Hoffschroer (WVS) blicken wir zurück und nach vorne.
Kaum jemand kann sich ein Jahr später noch an die langen Rückstaus erinnern, die sowohl auf der B70, dem Venhauser Damm aber eben auch auf den Autobahnabfahrten fast regelmäßig gebildet hatten. Diese gefährliche und belastende Situation sollte durch den Neubau entschärft werden, aber das ging nur durch umfangreiche Baumaßnahmen und Streckensperrungen.
Das solche Sperrungen für Unmut bei den angesiedelte Betrieben sorgen, weiß EWG Geschäftsführer Ingo Niehaus nur zu gut. „Umleitungen, eingeschränkte Erreichbarkeiten und längere Fahrzeiten bedeuten immer Mehraufwand und Mehrkosten, die die Unternehmen zusätzlich belasten“, so Ingo Niehaus. Hier musste eine pragmatische und eine schnelle Lösung her erinnert sich Heiner Hoffschroer. Als Geschäftsführer des WVS Unternehmensnetzwerkes konnte er damals sehr schnell feststellen, dass die anvisierte Bauzeit von 9 Monaten nicht auf Gegenliebe bei den Unternehmen stieß. „Zum Glück gab es Rüdiger Schuma und viele weitere Unternehmer*innen, die bereit waren zu handeln“, so der WVS Geschäftsführer. Schnell war eine Runde gefunden, bei der auch Straßen.NRW, die Technischen Betriebe Rheine, die betroffenen Kommunen und zahlreiche weitere Unterstützer gemeinsam eine außergewöhnliche Lösung gefunden haben. Dank der pragmatischen und vorbildlichen Umsetzung des Projektes durch Firma Gieseke war schnell klar, dass hier eine deutliche Bauzeitenverkürzung möglich war und auch umgesetzt wurde.
Nur 5,5 Monate nach Baubeginn war eben jener 17.09.2021 erreicht, an dem schon wieder alle Absperrschilder verschwinden konnten. Heute, genau ein Jahr später fließt der Verkehr zügig, geregelt und ohne große Rückstaus durch den Knotenpunkt. Wir sind sehr froh und auch sehr stolz auf die Leistungen in diesem Projekt. Alle beteiligten Institutionen, Behörden, Betriebe und Personen haben ein klares Ziel vor Augen gehabt und haben alles möglich gemacht, dass es schneller ging. „Diese Dynamik und Zielfocussierung wünsche ich mir gerade jetzt und bei den anstehenden Problemen um so mehr“, so Heiner Hoffschroer. Dann wären bestimmte Probleme, die aktuell auf den Mittelstand und die gesamte Wirtschaft zukommen sicherlich besser zu lösen. Und auch Ingo Niehaus ergänzt aus EWG Sicht „Hier wurde gemeinsam etwas erreicht, das einen großen wirtschaftlichen Schaden abgewendet hat und wo am Ende alle als Gewinner dastanden!“ Die Wirtschaft ist bereit, ihre Beiträge zu den jeweiligen Aufgaben zu leisten. Man muss die Wirtschaft nur mitnehmen und aktiv mit einbinden. Dann lösen sich vielfach Probleme schneller, einfacher und effizienter auf. Was nach einem Jahr Fertigstellung bleibt ist der große Respekt vor dem unternehmerischen Engagement aller Beteiligten, von der Bereitschaft der Baufirmen hier wirklich schneller zu arbeiten und der Flexibilität der Behörden, diesen Weg mitzugehen.
Gemeinsam haben wir es hier in Rheine Nord bewiesen: es geht – wenn es nur alle zusammen auch wollen!