Karin Schlieker, Rheine
Es will einfach nicht gehen: Der Wäschekorb mit dem angesammelten Papierkram passt nicht in den Briefumschlag an den Steuerberater. Es sind solche Momente, in denen Menschen Karin Schlieker um Unterstützung bitten, damit sie Ordnung im PapierKram schafft.
„90 Prozent meiner Kunden sind Privatpersonen, die erst einmal eine Grundsortierung ihrer gestapelten Unterlagen benötigen“, sagt die Unternehmerin. Oft deckt sie dabei Doppelversicherungen oder Versorgungslücken auf. „Häufig sind es Geschäftsführerinnen oder Abteilungsleiter, die im Job alles in bester Ordnung haben, aber nicht mehr die Motivation für ihre privaten Unterlagen aufbringen.“
Andere Klienten beauftragen sie damit, die Abrechnung mit Pflege- oder Krankenkasse sowie Beihilfe zu übernehmen und ggf. Einsprüche zu formulieren. „Sie könnten es selbst, wollen aber ihre Energie auf etwas anderes richten – z. B. auf die Genesung von einer schweren Krankheit“, sagt Karin Schlieker. Mithilfe ihres Jurastudiums führt sie die Kommunikation mit den Institutionen im Sinne ihrer Klienten zum gewünschten Ergebnis.
Viele Kunden wertschätzen schon bald den Komfort, den Karin Schliekers Ordnungssystem ihnen bietet. Dann kommt sie regelmäßig oder auf Zuruf. Ungeordnete Ablagestapel gehören der Vergangenheit an: Zeit, Geld und Nerven werden geschont.
Jüngst selbst konzipiert hat sie einen Notfallordner, den ihre Kunden erwerben können. „Es führt regelmäßig zu Tragödien, wenn im Krankheits- oder Todesfall wichtige Unterlagen nicht aufzufinden sind“, berichtet Karin Schlieker aus Erfahrung. Mit dem „Ordner im Notfall“ sind alle Unterlagen für den Ernstfall aktuell, sortiert und sofort für Angehörige griffbereit.
Verschwiegenheit ist eine Selbstverständlichkeit in Karin Schliekers Beruf, Nervenstärke eine Eigenschaft, die ihre Kunden an ihr schätzen: „Mich hat noch kein Papierchaos aufgeben lassen!“, sagt sie und beschäftigt sich mit dem nächsten Stapel.