Nachlese: Wirtschaftsdialog in Schüttorf: Klare Worte von Caroline Bosbach und Reinhold Hilbers

Nachlese: Wirtschaftsdialog vom 20.03.2025 im INDEX, Schüttorf

Wirtschaftsdialog in Schüttorf: Klare Worte von Caroline Bosbach und Reinhold Hilbers

Wo sonst unter der Discokugel gefeiert wird, standen an diesem Abend ernste Themen im Mittelpunkt: Unter dem Motto „Wie geht es weiter mit…?“ luden der Wirtschaftsstandort Schüttorf e.V. (WiSeV) und die Wirtschaftsvereinigung für den Kreis Steinfurt (WVS) in den Club Index ein, um mit hochkarätigen Gästen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu diskutieren. Rund 140 Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft folgten der Einladung.

Besonders im Fokus stand die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach, die als engagierte Stimme für den Mittelstand auftrat. „Wir können die strukturellen Probleme nicht einfach mit Geld zuschütten. Der Reformbedarf ist überfällig“, betonte sie. Sie forderte niedrigere Energiepreise, wettbewerbsfähigere Steuern und zügigere Genehmigungsverfahren, um Deutschland wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen. Einfache Lösungen gebe es nicht, aber es brauche politische Entschlossenheit.

Nur wer im Austausch bleibt, kann etwas bewegen. Für mein Business ist das essenziell. (Zitat Irene Schubert, Geschäftsleitung, Talent Sphere, WiSev Vorstand / Beisitzerin)

Unterstützt wurde sie in ihrer Analyse vom ehemaligen niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers, der sich kritisch zur steigenden Staatsverschuldung äußerte. „Wir erweitern unsere Verschuldung um 50 % – das ist eine Gefahr für die Finanzmarktstabilität und birgt Inflationsrisiken.“ Zudem betonte er die Notwendigkeit, in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz zu investieren, anstatt in immer neue Bürokratievorgaben.

Kommentar Lars van Dyk, Prokurist, Heese Transporte: Wir haben gestern einen sehr interessanten Abend verleben dürfen. Die Ausführungen, vor allem, von Caroline Bosbach fand ich sehr spannend und ehrlich. Schön zu sehen, dass auch Sie mit dem großen Finanzpaket ihre Bauchschmerzen hat. Super war für mich, dass ich nach der Podiumsdiskussion ein Gespräch mit Herrn Hilbers führen konnte. Hier konnte ich unsere Problematik bzgl. Genehmigung einer Sandgrube und eines Solarcarports ansprechen. Herr Hilbers bat mich ihm hierzu eine Mail zu schreiben, dann würde er sich die Sache mal anschauen. Wer weiß vielleicht hilft es. Die anschließende Besichtigung des Index, einschl. der Eisbar war für mich ein zusätzliches Highlight. Ich möchte der WVS einen großen Dank aussprechen, dass Sie solche Veranstaltungen ermöglicht.

Auch WVS-Geschäftsführer Heiner Hoffschroer und die Vorsitzenden von WiSeV und WVS, Philipp Lammering und Frank Haacks, machten deutlich, dass die Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht. „Die Politik muss endlich handeln“, forderte Lammering. Besonders die zunehmende Bürokratie, etwa durch die Berichtspflichten großer Konzerne, setze den Mittelstand zunehmend unter Druck.

In der abschließenden Diskussion wurden weitere Themen wie der Mindestlohn, der Kündigungsschutz und die Infrastruktur angesprochen. Danach klang der Abend in entspannter Atmosphäre aus – mit der Möglichkeit zum Netzwerken, einem Besuch in der Eisbar inkl. Bob fahren (Bob-Bilder) und einem Rundgang durch die Diskothek Index.

Das Fazit des Abends: Der Mittelstand braucht nicht nur finanzielle Hilfen, sondern vor allem politische Rahmenbedingungen, die wirtschaftliches Wachstum ermöglichen.

Die Einladung der WVS und WISEV in die Großraum-Diskothek INDEX zum Austausch mit Caroline Bosbach und Reinhold Hilbers erinnerte viele Teilnehmende nicht nur an vergangene Tage, sondern auch daran, dass die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Rand eines Vulkans tanzen. In solchen Phasen ist es wichtiger denn je, sich auszutauschen, zu vernetzen und schließlich auch zu handeln. Vielen Dank für den Impuls! Kommentar Matthias Martin, Kerzenfabrik Jaspers, Hopsten

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